Kammermusik an Bachs Taufstein (11)


Termin Details


Doulce Memoire“ – Konzert am Sonntag, den 22. September 2024

mit TEKER, dem Ensemble für tiefe Blockflöten

Programm:

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
aus: Die Kunst der Fuge BWV 1080
Contrapunctus IV

Sören Sieg (geb. 1966)
Swallowtail Jig
Thema und Variationen

Frans Geysen (geb. 1936)
Periferisch-Diagonaal-Concentrisch, 1978

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
aus: Die Kunst der Fuge BWV 1080
Contrapunctus IX

Diego Ortiz (um 1510 – 1570)
Recercada Quinta um 1510-1570

Pierre Sandrin (um 1490 – 1561)
Chancon Doulce memoire

Diego Ortiz (um 1510 – 1570)
Recercada Segonda sobre Doulce Memoire
Recercada tercera sobre Doulce Memoire
Recercada Segunda

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
aus der 3. Orchestersuite, BWV 1068
Air, Gavotte I und II, Bourrée

Willem Wander Nieuwkerk (geb. 1955)
Kadanza (1987)

Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 – 1594)
Psalm 42 „Sicut cervus desiderat ad fontes“

Mitwirkende:

Sopran: Natasha Goldberg
Bodhran: Tim Kogel

Blockflöten: Brigitte Bergmann, Elke Boll, Beate Hassinger, Nathan Kogel (Tin Whistle), Mareike Kohaut, Rita Marquardt, Elisabeth Löser, Bastian Ruf, Katharina Hess

Leitung: Katharina Hess Teker

Teker besticht in seinen Konzerten immer wieder durch den satten, tiefen Sound der Instrumente.

Die Subkontrabassflöten, vier Mal so lang wie eine herkömmliche Bassflöte, bilden neben den Kontrabassflöten das Fundament des zehnköpfigen Ensembles.

Sie gab es schon in der Renaissance, die tiefen Instrumente und sie faszinieren die heutigen Flötenbauer, die unerbittlich neue Ideen verwirklichen, um der Blockflöte in heute nahezu allen Stilbereichen einen Platz zu geben.

Jedes Werk erfordert eine andere Auswahl an Instrumenten, derer vierzig auf der Bühne vertreten sind.

Im Zentrum des Programms steht ein altfranzösisches Chancon, dessen lyrische Zeilen kein geringerer als König Francois l (1494-1547) in Gefangenschaft zu Papier brachte. „Doulce memoire de plaisir consommée…“ – „Süße Erinnerungen in Freude versunken…“.

Von Pierre Sandrin vertont, wurde es zu einem der weit über die Landesgrenzen hinaus beliebtesten Chancons des 16. Jahrhunderts.

Vor dem Individualismus der Romantik, der ganz auf die Suche der frappierendsten Originalität ausgerichtet ist, war eine musikalische Komposition im 16. Jahrhundert keineswegs ein unantastbares Kunstwerk, an das man nur mit Achtung und Ehrfurcht wie einer Reliquie gegenüber herangehen durfte. Ein Komponist schlug eine mögliche Fassung vor, derer sich seine Kollegen und Nachfolger nach Lust und Laune bedienen konnten. Diego Ortiz fand seine Freude an Sandrins vierstimmigen Satz und brachte gleich mehrere Improvisationen über das Chancon zu Papier. Er nannte sie „Recercadas“:….du sollst dich also auf die Suche begeben, verändern, improvisieren, diminuieren.

In diesem Programm spielen wir einige aufgeschriebene Improvisationen:

Ortiz Ideen zu Sandrins Chancon, Ortiz Ideen zu berühmten Bassmodellen der damaligen Zeit, Sören Sieg mit seinen Varitionen über eine irische Jigg…

Dem gegenüber steht die vollkommene Abgeklärtheit jener zwei Contrapuncti aus der Kunst der Fuge von J.S. Bach, sowie der Minimalismus des Werkes „Periferisch, Diagonaal, Concentrisch“ von Frans Geysen.

Aber wie steht es um die Motette „Sicut cervus desiderat“ von G.P. da Palestrina in Rom, einem in den Diensten des Papstes stehenden Komponisten der Renaissance? Mit seinem kontrapunktisch vertonten Psalm 42 „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir“ schließt sich der Kreis.

Denn uns erscheint es so, als ob gerade dieses Stück Musik in seiner ganzen kompositorischen Strenge am einfachsten und unmittelbarsten die Seele berührt.

 

 

Karten für 10,- €, erm. 7,- € sind unter www.mibacom.de und an den Verkaufsstellen des Ticketshops Thüringen sowie ab 15.30 Uhr an der Tageskasse erhältlich.
(freie Platzwahl)

 

Ermäßigung für:

  • Studenten
  • Lehrlinge
  • Bundesfreiwilligendienstleistende
  • Dienstleistende im Freiwilligen sozialen Jahr
  • Arbeitslose
  • Empfänger von Sozialhilfe
  • Inhaber des Sozialhilfepasses

 

freier Eintritt für:

  • Kinder bis 16 Jahre
  • Schüler gegen Vorlage des Schülerausweises
  • Schwerbeschädigte

Reservierung